Information über unsere Projekte
Wir interessieren uns für das Internet theoretisch und praktisch. Theoretisch unterscheiden wir zwischen einem reproduktiven und produktiven Gebrauch des Internets.
Reproduktiv ist das Internet eine in die Zukunft weisende Datenautobahn, nützlich und wichtig für den Austausch von Informationen. Produktiv läßt sich die grundsätzlich dialogische Struktur des Internets nutzen zur Herstellung von ästhetischen Gebilden aus Text, Grafik und Tönen.
Diese ästhetischen Gebilde müssen allerdings zu den Bedingungen des Internets realisiert werden.
Wir sind überzeugt, daß das künstlerische Experimentieren mit den Möglichkeiten des Internets zu einer neuen ästhetischen Kultur führen wird, die die Ästhetik des Films, des Radios, des Fernsehens fortschreiben wird: oral culture > print culture > electronic culture > internet culture.
Den Ansatz einer ästhetischen Theorie des Internets haben wir formuliert am Schluß des Essays: "Ansätze und Möglichkeiten künstlerischen Dialogs und dialogischer Kunst".
Einen ästhetisch produktiven Umgang mit dem Internet haben wir versucht, indem wir weltweit Künstlerkollegen aufgefordert haben, an zwei Projekten im Internet zu den technischen und damit auch ästhetischen Bedingungen des Internets mitzubauen: an den Projekten "Epitaph Gertrude Stein" und "H_H_H - Hommage à Helmut Heißenbüttel" mit einem abschließenden "Epilog".
Ein singuläres Experiment war die Hypertextversion des Buches Gertrud.
Geplant sind zwei weitere Projekte.
Reinhard Döhl / Johannes Auer